Somalia
SomaliaSomaliaSomalia liegt im Osten des afrikanischen Kontinents, am Horn von Afrika auf der Somali-Halbinsel. Die Nachbarstaaten des Landes sind Dschibuti, Äthiopien und Kenia. Hauptstadt Somalias ist Mogadischu an der Küste des Landes. Der Staat hat eine Fläche von 637.657 km2.

Somali und Arabisch sind die Amtssprachen Somalias, Englisch und Italienisch werden als Handelssprachen gesprochen. Daneben existieren noch einige regionale Sprachen wie Zigula und Swahili.

1960 erlangte Somali seine Unabhängigkeit von Großbritannien und Italien. Seit 1991 hat Somalia keine im gesamten Land anerkannte nationale Regierung. Im Norden streben Teile des Landes offen nach Unabhängigkeit oder haben sich zu autonomen Teilstaaten Somalias erklärt. Im Süden und Zentrum von Somalia herrschten bis vor kurzem lokale Clans und Kriegsherren. Seit 2004 besteht eine Übergangsregierung, die international anerkannt ist. Allerdings ist es durch die Regierung noch nicht zur Schaffung von Ruhe und Ordnung gekommen. Seit 2011 scheint es erstmals, als könne die Übergangsregierung die Macht in Mogadischu und Teilen Südsomalias übernehmen. Bisher aber nur mit militärischer Hilfe von Kenia und Äthiopien. Die internationale Staatengemeinschaft hat sich in kurzzeitige Interventionsmaßnahmen gegen Terroristen und Piraten verrannt und geht nun gegen den Hunger an, ohne ein wirkliches Konzept zu haben. Seit Mitte 2011 sind mehr als ein Drittel der Bevölkerung Somalias aufgrund einer Hungerkatastrophe auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Insgesamt leben rund 10 Millionen Menschen in Somalia. Die Bevölkerungsdichte des Landes liegt bei knapp 14 Bewohnern pro km2.

Somalia gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Der langjährige Bürgerkrieg sowie häufige Dürre- und Flutkatastrophen führen dazu, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung unter mangelnder Versorgung mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten leidet. Wichtigste Exportgüter der somalischen Wirtschaft sind Lebendvieh (hauptsächlich Rinder und Schafe), Lederwaren, Bananen, Holzkohle und Altmetalle. 

Etwa 13 Prozent der Jungen und 7 Prozent der Mädchen besuchen derzeit eine Schule. Ein offizielles Bildungssystems besteht in Somalia nicht. Unterrichtet wird hauptsächlich in Koranschulen und privaten Einrichtungen. Die Analphabetenrate liegt dementsprechend hoch bei über 60 Prozent. Im faktisch autonomen Somaliland wurde das Bildungswesen seit der Unabhängigkeitserklärung ausgebaut. Mangelernährung und Infektionskrankheiten sind in Somalia weit verbreitet. Etwa 70 Prozent der Bevölkerung haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und medizinischer Versorgung. Das hat Auswirkungen auf die durchschnittliche Lebenserwartung, die bei nur 48 Jahren liegt. Auch die Geburtenrate mit 44 Geburten pro 1000 Einwohner liegt daher relativ hoch.

Der nördliche Teil Somalias ist bergig und im Somali-Hochland durchschnittlich 900 bis 2.100 Meter hoch. Der höchste Berg ist der Shimbiris mit 2.416 Metern. Nach Süden hin erstreckt sich ein Flachland mit einer durchschnittlichen Höhe von 180 Metern. Die Flüsse Jubba und Shabeelle entspringen in Äthiopien und fließen durch den Süden Somalias und damit durch die Somali-Wüste in den Indischen Ozean. Die 2.720 Kilometer lange Küstenlinie ist die längste aller afrikanischen Länder.

Somalia wird beeinflusst durch Monsunwinde, ein ganzjähriges heißes Klima, unregelmäßige Regenfälle und stetig wiederkehrende Trockenperioden.



 
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amnesty international - Länderbericht Somalia
http://www.amnesty.de/laenderbericht/somalia