Seychellen |
Die Republik der Seychellen ist ein Inselstaat im Indischen Ozean. Dieser liegt östlich von Afrika und nördlich von Madagaskar und Mauritius. Zwischen Afrika und den Seychellen liegen die Komoren. Die Hauptstadt der Seychellen ist Victoria auf der Hauptinsel Mahé. Die Staatsfläche beträgt 455 km2, verteilt auf 115 Inseln. Landessprachen der Seychellen sind Englisch, Französisch und Kreolisch. Seit 1976 ist der Inselstaat von Großbritannien unabhängig. Die Ablösung der Einparteienherrschaft und die Einführung eines Mehrparteiensystems erfolgte Anfang der neunziger Jahre. Somit haben die früher sozialistisch orientierten Seychellen den Anschluss an die politische Reformentwicklung in zahlreichen Ländern des afrikanischen Kontinents gefunden. Die seychellische Verfassung von 1993 ist am englischen Westminster-Modell ausgerichtet. Präsident James Michel ist gleichzeitig Regierungschef. Auf den Seychellen leben etwa 87.500 Menschen. 90 Prozent der Bevölkerung leben auf der Hauptinsel Mahé. Insgesamt haben die Inseln eine Bevölkerungsdichte von etwa 193 Einwohnern pro km2.
Der Fremdenverkehr beschäftigt etwa 30 Prozent der arbeitenden Bevölkerung. Damit werden in diesem Sektor rund 70 Prozent des Volkseinkommens erwirtschaftet. In den vergangenen Jahren wurde von privaten Investoren verstärkt in den Neu- und Ausbau von Hotels investiert, hauptsächlich im Fünfsternebereich. Diese Konzentration auf einen Erwerbssektor birgt Risiken der Abhängigkeit in sich, die Geographie der Seychellen erlaubt jedoch weitgehend kaum Ansiedlung von Export-Industrie. Ausnahme sind die Plantagen, in denen Kokospalmen angepflanzt werden. Diese liefern mit Kopra, aus dem Kokosöl gewonnen wird, den Hauptexportartikel des Landes. Die Kulturpolitik des Inselstaates sieht besonders die Pflege der landeseigenen kreolischen Sprache vor. 1981 wurde Kreolisch zu einer der drei offiziellen Amtssprachen erklärt und in den Schulen als obligatorische Unterrichtssprache ab dem ersten Schuljahr eingeführt. Die Analphabetenrate ist mit rund 15 Prozent relativ niedrig. Die Geburtenrate liegt bei 15 Geburten pro 1000 Einwohner. Im afrikanischen Vergleich ist die durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 74 Jahren sehr hoch. In Deutschland liegt die Lebenserwartung bei rund 80 Jahren.
Die aus 115 Inseln bestehende Republik gliedert sich in 32 Gebirgsinseln und zahlreiche kleine Koralleninseln, die sogenannten Outer Islands, die auf einer Meeresfläche von über 400.000 km² verteilt liegen. Auf der Hauptinsel Mahé ist der höchste Punkt des Landes zu finden, der Morne Seychellois mit einer Höhe von 905 Metern. Rund um die drei großen Inseln befinden sich mehrere kleine Inseln, die teilweise bewohnt, im Besitz von Hotelbetreibern sind oder aus Gründen des Naturschutzes völlig unbewohnt belassen werden. Die Flora und Fauna der Seychellen ist einzigartig. Drei Arten von Riesenschildkröten existieren auf den Inseln. Auf einem der vielen Atolle findet man die weltgrößte Kolonie von Riesenlandschildkröten, mit rund 150.000 Aldabra-Riesenschildkröten. Das Vallée de Mai auf Praslin ist Heimat des Seychellen-Vasapapageis und der berühmten Seychellennuss, der „Coco de Mer“ und wurde von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. [Quelle :: Wikipedia :: Seychellen]
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