Fairer Handel |
Die
ProduzentInnen und ArbeiterInnen in den armen Ländern Afrikas leiden
unter den vorherrschenden Arbeits- und Lebensbedingungen. Oft sind wir uns nicht darüber bewusst, wie der Kauf von unseren Alltagsprodukten die Situation von Menschen in den Entwicklungsländern beeinflusst. An dieser Stelle wollen wir darüber informieren, wie der Faire Handel funktioniert, was seine Ziele sind und wie den ProduzentInnen und ArbeiterInnen in den afrikanischen Ländern durch den Kauf von fair gehandelten Produkten geholfen werden kann. Wir stellen Ihnen hier einige der in afrikanischen Ländern angebauten und produzierten Produkte vor, die einen positiven Beitrag für die Entwicklung in den einzelnen Ländern leisten können. Darüber hinaus informieren wir Sie über verschiedene Produkte im Detail: Das „Weiße Gold“ Burkina Fasos, die Baumwolle, ist ein bedeutender Rohstoff, dessen Fairtrade- Markt sich in den letzten Jahren enorm gesteigert hat. Afrika gilt als wichtigster Baumwollexporteur nach den USA. Auch fair gehandelter Kaffee aus afrikanischen Ländern erfreut sich immer größerer Beliebtheit, deshalb erhalten Sie hier nähere Informationen über das am meisten konsumierte Getränk in Deutschland. Außerdem präsentieren wir Ihnen Kakao aus Ghana und der Elfenbeinküste, welcher im Gegensatz zu den Anbaugebieten in Südamerika nicht auf großen Plantagen, sondern in kleinbäuerlichen Betrieben angebaut wird. Anhand des Produktes Blumen möchten wir Ihnen auch das „Flower Label Program“ am Beispiel Kenias vorstellen und zeigen, wie bessere Arbeits- und Lebensbedingungen für die vom Blumengeschäft lebenden Menschen geschaffen werden. Was ist Fairer Handel? „Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte ProduzentInnen und ArbeiterInnen – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung. Fair Handels-Organisationen engagieren sich – gemeinsam mit VerbraucherInnen – für die Unterstützung der ProduzentInnen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels.“ Diese Definition des Fairen Handels stammt von FINE, einem Zusammenschluss von vier internationalen Organisationen des Fairen Handels, bestehend aus FLO (Fairtrade Labelling Organizations International), WFTO (World Fair Trade Organization), NEWS! (Network of European Worldshops) und EFTA (European Fair Trade Association). Mit dem Zweck den Fairen Handel insgesamt zu stärken, stimmen diese einzelnen Organisationen ihre Grundsätze aufeinander ab und vertreten gemeinsame Positionen in der Öffentlichkeit. Benachteiligte ProduzentInnen und ArbeiterInnen sollen dabei unterstützt werden, mehr wirtschaftliche Sicherheit und Unabhängigkeit zu erreichen. So gibt es für jedes fair gehandelte Produkt Handelsstandards, wie den direkten Handel mit den ProduzentInnengruppen. Für die fair gehandelten Produkte werden, unabhängig von den Schwankungen des Weltmarkts, Mindestpreise gezahlt. Diese werden mit den ProduzentInnen und den nationalen Mitgliedsorganisationen festgesetzt. Darüber hinaus ist das Besondere am Fairen Handel die Zahlung einer Fairtrade-Prämie. Diese wird immer direkt an die Kooperative oder ProduzentInnengruppe gezahlt. Über die Verwendung dieser Gelder wird dann in einer Mitgliederversammlung gemeinsam entschieden. Um sicher zu stellen, dass die Waren auch tatsächlich fair gehandelt werden und die Mehreinnahmen den produzierenden Organisationen in den Entwicklungsländern zugute kommen, unterliegen alle an der Fairhandelskette beteiligten Organisationen einer strengen Kontrolle. Fair und Bio Spielten zu Beginn des Fairen Handels ökologische Standards kaum eine Rolle, so sind die Anforderungen heute andere geworden. Immer mehr VerbraucherInnen wollen ökologisch einwandfreie Lebensmittel kaufen und genießen. Mit dieser Forderung sind ist auch der Bio-Anteil an fair gehandelten Produkten in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Die ökologischen Mindestanforderungen sind heute ein wichtiger Bestandteil der Fairtrade-Standards. Hierzu gehören: • Schutz des Wassers und der dazugehörigen Fauna • Schutz von Wäldern und natürlichen Vegetationsgebieten • Diversifizierung der Landwirtschaft und Erosionsschutz • Beschränkter Einsatz von Pestiziden • Verbot von gentechnischer Veränderungen • Abfallentsorgung, Wasserrecycling und Energiesparen. Fair Trade Info Video: |