Wasser und Menschenrechte
Wasser als Menschenrecht

"Der Zugang zu sicherem Wasser ist ein Grundbedürfnis des Menschen und deshalb ein Menschenrecht. Verunreinigtes Wasser gefährdet die physische und soziale Gesundheit aller Menschen und ist ein Verstoß gegen die Menschenwürde."
(Kofi Annan/ Quelle: unric )

In seiner Rede anlässlich des Internationalen Tag des Wassers vom 22. März 2001 forderte der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan dazu auf, jedem ein universelles Recht auf mindestens 20 Liter sauberes Wasser pro Tag zu gewährleisten. Diese Menge ist nach übereinstimmender Meinung das Minimum an Wasser zum täglichen Überleben. Für viele Menschen, vor allem in Asien und Afrika, ist der Zugang zu diesem Mindestmaß jedoch nach wie vor nicht gegeben.

Seit 1992 findet jedes Jahr am 22. März der Tag des Wassers statt, welcher dazu dient, "auf die Bedeutung der Entwicklung von Wasservorkommen für die wirtschaftliche Produktivität und den sozialen Wohlstand aufmerksam zu machen." (ebda.)

Seit dem 28. Juli 2010 ist Wasser offiziell ein Menschenrecht. Mit der von Bolivien vorgelegten und ohne Gegenstimmen angenommenen UN-Resolution ist der Anspruch auf reines Wasser in die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte aufgenommen worden und in Artikel 25 mit dem Recht auf Nahrung festgeschrieben.

Zudem ist der Zugang zu sauberem Wasser eine grundlegende Basis für die Verwirklichung aller weiteren Menschenrechte. Einklagbar ist dieses Recht zwar nicht - doch hat die Verankerung einen großen symbolischen Wert und könnte trotz der fehlenden völkerrechtlichen Verbindlichkeit Einfluss auf die Politik von Staaten und den Vereinten Nationen haben.

Trotz dieser weit reichenden Übereinkunft haben bisher wenige Staaten das menschliche Grundrecht auf Wasser anerkannt und in ihrer Verfassung verankert. Zu diesen wenigen Ländern gehören Panama (1994), Äthiopien und Uganda (1995), Gambia und Südafrika (1996) sowie Uruguay, Kolumbien, die Demokratische Republik Kongo und Ecuador (2004- 2008).

Zu Wasser als Menschenrecht:
Die Zeit: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-07/un-wasser-menschenrecht
Der Spiegel:  http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,708967,00.html