Kohle |
Kohle Kohle ist ein schwarzes oder schwarzbraunes Gestein, das über Jahrmillionen durch die Karbonisierung von Pflanzenresten entstanden ist – das Endprodukt besteht größtenteils aus Kohlenstoff. Es wird unterschieden zwischen Braun- und Steinkohle. Steinkohle ist die wesentlich ältere und wertvollere. Die heute abbaubare Steinkohle entstand im Zeitalter Karbon, das vor rund 299 Millionen Jahren endete. Die Braunkohle hingegen, aus dem geologischen Zeitabschnitt Tertiär, ist „nur“ rund 65 bis 2,5 Millionen Jahre alt. Vorkommen und Verwendung Weltweit gibt es ca. 713 Milliarden Tonnen Kohle (Stand: 2010). Bei den Schätzungen über die Dauer der weltweiten Kohlevorräte sind die Meinungen geteilt. Manche rechnen bei gleichbleibendem Verbrauch mit mehreren hundert Jahren bis zur Erschöpfung der Kohlevorräte, für andere könnte das Kohlefördermaximum bereits im Jahr 2025 erreicht sein. Die größten Kohlevorkommen befinden sich auf nordamerikanischem und russischem Boden. Auch wenn Afrika nicht zu den „Kohleriesen“ gehört, hat es einen relativ großen Anteil von 33 Milliarden Tonnen. Das große Interesse vieler internationaler Konzerne an den afrikanischen Kohlevorkommen liegt darin begründet, dass es sich fast ausschließlich um effektive Steinkohle handelt. Als fossiler Energieträger wird Kohle überall auf der Welt eingesetzt, denn die Kohleverbrennung ist eine der weltweit gängigsten Anwendungen um elektrische Energie zu erzeugen. Dabei entstehen u.a. Kohlendioxid, Wasserdampf und andere Gase wie Schwefeldioxid. Um in Kohlekraftwerken Energie zu erzeugen, wird Kohle in sogenannten Dampfkraftwerken in riesigen Heizkesseln verbrannt. Mittels der freigesetzten Wärme wird Wasser erhitzt und Wasserdampf erzeugt, der wiederum Dampfturbinen antreibt. Die Wärmeenergie wird dadurch in Rotationsenergie umgewandelt. Gekoppelt daran ist ein Generator. An diesem Punkt des Systems wird durch das Dynamo-Prinzip die Rotationsenergie in elektrischen Strom umgewandelt. Im Jahr 2003 wurden weltweit 24,4 % der Primärenergie und 40,1 % der Elektroenergie durch die industrielle Nutzung von Kohle als Brennstoff erzeugt. Der Anteil an Stein- und Braunkohle war dabei in etwa ausgeglichen. Der weltweite Energieanteil von Kohle an der Gesamtenergie betrug im Jahr 2010 rund 8330 Tera-Wattstunden (TWh = 1 Milliarde Kilowattstunden) von insgesamt 20733 TWh, also ca. 24% (Stand 2010,GVSt). In Südafrika, das über große Kohlevorkommen verfügt, werden sogar 90% des Gesamtstroms durch den Energieträger Kohle gedeckt (Stand 2011, iea). Quellen: http://www.gvst.de/site/steinkohle/grafik_statistik.htm http://www.eia.gov/countries/country-data.cfm?fips=SF&trk=m http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=1082&edit=0 Gesamtverband Steinkohle e.V. (GVSt), International Energy Agency (IEA), Kohle in Afrika: Der Energiebedarf steigt In vielen Ländern Subsahara-Afrikas ist Kohle der Hauptenergielieferant. Bedeutende Kohlevorkommen Subsahara-Afrikas finden sich in Südafrika. Aber auch Namibia, Simbabwe und Mosambik verfügen über Kohlereserven. Wie in vielen Punkten, ist Afrika auch in puncto Energieversorgung und –verbrauch ein heterogener Kontinent. „Ländern mit nahezu 100 % Abdeckung (Nordafrika, Südafrika etc.) stehen Staaten gegenüber, welche nur für 5 % der Bevölkerung eine Stromversorgung bereitstellen können. Ganz zu schweigen von der Stabilität der Versorgung, welche selbst das im Vergleich industriell hochentwickelte Land am Kap bisweilen vor Probleme stellt.“ (Aus: Walter Englert: Erneuerbare Energien in Afrika – ein Wachstumsmarkt ? ) Der wachsende „Energiehunger“ vieler afrikanischer Länder übersteigt vielfach die vorhandenen Kapazitäten. Vielerorts sind Stromausfälle an der Tagesordnung. Auch wird der Strom in bestimmten Intervallen und Zonen rationiert, wenn nicht genug Strom zur Verfügung steht, was wiederum zu mehrstündigen Stromausfällen führen kann. Die Stromausfälle verursachen einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden. Aber nicht nur für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung, sondern auch für die Armutsbekämpfung ist die Stromversorgung von entscheidender Bedeutung. Nur ein Fünftel der gesamten Bevölkerung Subsahara-Afrikas ist an das Stromnetz angeschlossen. In Südafrika besteht zwar schon seit 2003 ein Regierungsprogramm für eine kostenlose Grundversorgung mit 50 Kilowattstunden monatlich (Zum Vergleich: Ein deutscher 3-Personenhaushalt verbraucht rund 283 Kilowatt monatlich). Dennoch leben auch dort rund 2,5 Millionen Menschen ohne direkten Zugang zu Elektrizität. In Mosambik leben weniger als 13,2 Prozent der Bevölkerung mit einem häuslichen Stromanschluss und auch in vielen Schulen bleibt es dunkel. Das Paradoxe ist dabei, dass Afrika rund 7 Prozent der Weltenergie liefert - einen großen Teil davon aus Kohlekraftwerken - aber auf dem afrikanischen Kontinent selbst nur 3 Prozent verbraucht werden. In Nigeria lag der Gesamtenergieverbrauch im Jahr 2007 bei gerade mal 18,14 Milliarden Kilowattstunden. Im Vergleich dazu lag der deutsche Gesamtenergieverbrauch im selben Jahr bei rund 544,5 Milliarden Kilowattstunden, und dass, obwohl in Nigeria zum damaligen Zeitpunkt mit etwa 140.000 Millionen Einwohnern rund 58 Millionen mehr Menschen lebten, als in Deutschland. Quelle: (http://www.strom-prinz.de/Stromverbrauch/) http://www.welt-auf-einen-blick.de/energie/stromverbrauch.php http://www.eu2007.de/de/Germany/Overview/population_d.html http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/01-Nodes_Uebersichtsseiten/Nigeria_node.html Kohle in Uganda, Foto: Lukas Vermeer/Flickr.com Prinzipiell verfügt Afrika über genügend Ressourcen um die Energieengpässe in den Ländern durch den Abbau von Kohle (vor allem aus Südafrika und den umliegenden Ländern) zu bewältigen. Da aber der Ausstoß so genannter Treibhausgase (vor allem CO2) beim Verbrennen von Kohle enorm hoch ist, besteht ein hohes Konfliktpotential zwischen Vertretern aus Wirtschaft und Umwelt. Zudem fühlen sich viele Firmen, die klimapolitisch aktiv werden wollen, von den Regierungen im Stich gelassen. Eskom und Sasol fordern, die Regierung solle einen Rahmen vorgeben. Dennoch baut der Stromkonzern Eskom bereits neue Kohlekraftwerke. Er ist für über 40% des afrikanischen Stroms (in Botswana, Lesotho, Simbabwe, Mosambik, Namibia, Swasiland) und für über 90% des südafrikanischen Stroms verantwortlich. Die zwei neuen Hauptprojekte Medupi und Kusile, sind beide ansässig in Südafrika. Für eine jeweilige Kapazität von 4800 MW investiert Eskom für die Neuanfertigung Medupi umgerechnet ca. 104 Milliarden Euro und für die Erweiterung in Kusile ca. 105 Milliarden Euro. Weitere ehemals stillgelegte Kraftwerke sollen wieder instand gesetzt werden. Um die neuen Werke finanzieren zu können, bekam Eskom ein Darlehen von der Weltbank. Dieses Darlehen ist aufgrund der umweltpolitischen Situation sehr umstritten. Sollte die Weltbank ein Projekt unterstützen, dass CO2-Emissionen in solch enormer Größe hat / produziert? Dennoch wird voraussichtlich die erste Kraftwerkseinheit des „Klimapolitischen Sündenfalls“ Ende 2012/2013 in Betrieb gehen. Zusätzlich ist mit einer drastischen Erhöhung der Strompreise zu rechnen, um die Kohlewerke finanzierbar zu machen. Bis 2013 ist wahrscheinlich eine weitere Preiserhöhung von 45% nötig. Zu leiden haben etliche Haushalte und Unternehmen, die für ihre Produktion auf eine regelmäßige Stromversorgung angewiesen sind. Quellen: http://www.bpb.de/politik/wirtschaft/energiepolitik/147056/sub-sahara-afrika Ingenieure ohne Grenzen, http://www.gtai.de/GTAI/Navigation/DE/Trade/Maerkte/suche,t=suedafrikas-kohlebergbau-benoetigt-dringend-investitionen,did=1033630.html http://www.oxfam.de/infoblatt-weltbank-energie-kohle https://www.urgewald.org/sites/default/files/kfw_kohle_april2014.pdf Broschüre „Afrika im Focus“ 1. Deutsch-Afrikanisches-Wirtschaftsforum Nordrhein-Westfalen, Dortmund, 2./3. März 2010, Länderbeispiel – Kohle in Südafrika Rund 97 Prozent der Kohlereserven Afrikas finden sich in Südafrika. Im weltweiten Vergleich verfügt das Land über die sechstgrößten Kohlereserven, vor allem über Steinkohle. Bei der Produktion nimmt Südafrika Platz 5 der weltweiten Rangliste ein. Das Land ist laut IEA (International Energy Agency) der fünftgrößte Exporteur von Steinkohle, die vor allem nach Japan, Spanien und Deutschland geht. 2007 stammten 17 Prozent der Steinkohleimporte in Deutschland aus Südafrika, das damit der zweitwichtigste Importeur war. Südafrika exportiert aber nicht nur Kohle, sondern nutzt den Rohstoff auch für seine eigene Wirtschaft sehr intensiv: 2005 deckte das Land laut IEA rund 75 Prozent seines Energieverbrauchs durch Kohle, mittlerweile sind es 90 Prozent. Gegenüber den anderen Ländern Subsahara-Afrikas verursacht es durch seinen hohen Anteil an Kohle-Energie die höchsten Treibhausgas-Emissionen. In vielen anderen Ländern Afrikas (z.B. Sambia, Ghana) ist Wasserkraft mittlerweile der größte Energieproduzent. Insgesamt trägt sie heute 32 Prozent zur afrikanischen Gesamtenergieversorgung bei. Quellen: Weltwasserbericht 2012: http://www.unesco.de/6469.html http://www.greenpeace.de/themen/klima/nachrichten/artikel/suedafrika_keine_zukunft_mit_kohle/ Südafrika: viele Ressourcen – wo bleibt das Klima? Stillgelegtes Kohlekraftwerk in Johannesburg, Foto: Flickr.com Trotz des Ressourcenreichtums Südafrikas stellt sich für die Bevölkerung die Frage, für wen der Ressourcenreichtum des Kontinents wirklich einen Gewinn bedeutet? Neben Eskom haben besonders internationale Unternehmen (z.B. Vale/ Brasilien und Riversdale/ Australien) Interesse an den afrikanischen Kohlevorkommen. Da ausländische Unternehmen jedoch häufig steuerliche Vorzüge genießen und somit wenig Gewinn ins Land bringen, von dem auch die Bevölkerung profitiert, wird ihr Engagement in Afrika stark kritisiert. Nicht nur die finanziellen, sondern auch die wirtschaftlichen Bedingungen für Rohstoffinvestitionen in Südafrika sind gut, da die Wirtschaft voraussichtlich stabil bleibt und die Nachfrage für Kokskohle auf dem Weltmarkt steigt. Die ausländischen Unternehmen nutzen diese günstigen Produktionsbedingungen, um einen möglichst großen Profit zu erzielen. Der Bevölkerung kommt wenig von ihren Ressourcen zu Gute. Angesichts eines vergleichsweise hohen Energieverbrauchs und einem hohen Anteil von Kohleenergie am Gesamtenergiegewinn, wird Südafrika als der größte Treibhausgas-Emittent auf dem afrikanischen Kontinent schwer von den Folgen der globalen Klimaerwärmung betroffen sein. Im globalen Vergleich verursacht Südafrika nur 1% der CO2-Emissionen, der Pro-Kopf-Verbrauch entspricht jedoch dem eines Industrielandes. Seit 2009 ist Südafrika Mitglied der BASIC Staaten (http://en.wikipedia.org/wiki/BASIC_countries). Brasilien, Südafrika (Africa South), Indien und China haben beschlossen, im Sinne des Klimaschutzes gemeinsam zu agieren. Als Mitglied der „BASIC-Gruppe“ steht Südafrika diesbezüglich unter starkem Zugzwang. Gleichzeitig hat Südafrika als „Vorreiter“ auch eine Mittlerrolle zwischen den anderen afrikanischen Staaten und den Industrieländern. Dass der Klimagipfel 2011 in Durban, Südafrika, stattfand kann man als Zeichen des guten Willens deuten – aber dennoch scheint das Ziel des „Kopenhagen-Akkords“, die Senkung der Treibhausgas-Emissionen um 34% bis 2020, in die Ferne zu rücken. Der bisher einzige Windpark Südafrikas steht in Darling und hat gerade mal eine Kapazität von 5,2 Megawatt. Eventuell werden bald weitere von IPP (Independent Power Producers) in Western Cape und Eastern Cape folgen. Aktuell wird eine umfassende Klimapolitik entwickelt, deren Schwerpunkt auf der Emissionsminderung liegt. Bis Ende 2013 sollen 10.000 Gigawattstunden der südafrikanischen Energie aus erneuerbaren Energien stammen. Ansätze, Kampagnen, Prognosen: Wirtschaftswachstum oder Klimaschutz? Kohlekraftwerke gehören zu den größten CO2-Belastungen für die Umwelt. Dennoch werden in Zukunft in Subsahara-Afrika weitere neue Kraftwerke gebaut: zum Beispiel in Südafrika (Medupi 2012 und Kusile 2012) und in Namibia (bei Arandis 2012 und Erongo 2014). Durch den schnellen Bau der neuen, teuren Kraftwerke wird ein Wechsel zu erneuerbaren Energien und zu einer nachhaltigen Wirtschaft immer unwahrscheinlicher. Die Herausforderung für Subsahara-Afrika (vor allem die Kohle produzierenden Länder Südafrika, Namibia, Mosambik) ist es nun, den Konflikt zwischen Wirtschaftswachstum und Klimaschutz zu minimieren. Für die Entwicklung Afrikas und für die Armutsbekämpfung ist das wirtschaftliche Wachstum von entscheidender Bedeutung. Nur wenn die Länder ihre Wirtschaft weiterhin ausbauen, können sie sich entwickeln, Arbeitslosigkeit entgegenwirken und Armut vermindern. Aber die Industrie arbeitet sehr energieintensiv. Die daraus folgende Überlastung der Stromnetze wirkt sich wiederum negativ auf die Stromversorgung aller Menschen der Bevölkerung Subsahara-Afrikas aus. Unter anderem in Namibia sind Stromnetze größtenteils nicht einmal vorhanden. Bisher konnte Afrika mit sehr günstigen Strompreisen die Schwerindustrie auf den Kontinent locken. Der Erfolg vieler Unternehmen beruht auf dem billigen Strom, steigende Preise stellen daher die Gefahr wirtschaftlicher Einbußen dar. Die Kehrseite der Wirtschaft ist allerdings der Klimaschutz – der Anstieg der CO2-Emissionen, wenn die Wirtschaft weiter wächst und Energie weiterhin mit Kohle produziert wird. Die Prioritäten Subsahara-Afrikas liegen bei dem Wirtschaftswachstum, um Wohlstand zu verteilen beziehungsweise umzuverteilen und Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Wirtschaftswachstum heißt aber leider auch, höhere CO2-Emissionen in Kauf zu nehmen. Der Privatsektor fürchtet internationale Wettbewerbsnachteile, falls die Umstellung nicht gelingen sollte. Durch diesen Aspekt entwickelt sich ein starker Gegensatz zur nachhaltigen Entwicklung und zum Klimaschutz. Immerhin festigt sich in den letzten Jahren die Erkenntnis, dass der Wechsel zu „sauberen“ Energien nicht nur gut für den Klimaschutz ist, sondern auch für den Abbau der Arbeitslosigkeit. Der Markt der erneuerbaren Energien würde 800.000 Arbeitsplätze bieten. Er kann sich jedoch kaum entwickeln, da unabhängige Stromproduzenten und ausländische Investoren nur schwer die nötigen Ankaufrechte und Zugang zum Stromnetz von der Regierung erhalten. Da die Versorgung der Bergwerks- und Schwerindustrie das Rückgrat der Wirtschaft sind, lässt sich der Konflikt nur schwer lösen. Eskom und Sasol (South African Synthetic Oil Limited, Südafrikas zweitgrößtes Industrieuntermehmen) planen mittlerweile Investitionen in Solar- und Windenergie. Eine gänzliche Abkehr von Kohle ist jedoch vorerst nicht realisierbar, da der Anteil von Kohle an der gesamten Energieversorgung sehr groß ist. Auch wenn der Großteil des Kohleabbaus in Südafrika angesiedelt ist, so sollte man beachten, dass ein Teil davon an andere Länder Subsahara-Afrikas verkauft wird und somit der gesamte Kontinent betroffen ist. So wird es voraussichtlich in 10 bis 15 Jahren eine Mischung aus alten Kraftwerken und moderneren Kraftwerken, Atomkraft, Wind-, Wasser- und Solarenergie geben. Ebenso wichtig ist der Umgang mit den Folgen des Klimawandelns, die sich bereits jetzt durch immer längere Trockenzeiten und wenige, sehr starke Regenfälle zeigen. Quellen: http://www.giga-hamburg.de/dl/download.php?d=/content/publikationen/pdf/gf_afrika_1004.pdf http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Kraftwerke_in_Namibia Broschüre „Afrika im Focus“ 1. Deutsch-Afrikanisches-Wirtschaftsforum Nordrhein-Westfalen, Dortmund, 2./3. März 2010 Kampagne – Initiative Solarenergie Das Interesse von Unternehmen an der klimapolitischen Debatte steigt immer mehr. Grund dafür: sie fürchten künftige Wettbewerbsnachteile durch öko- und klimabewusstes Verhalten der Konsumenten (vor allem auf dem europäischen und internationalen Markt). Das Potential der erneuerbaren Energien ist enorm – selbst Südafrika könnte (bei genügend Investitionen) 130% seines Bedarfs mit grüner Energie decken. Das Solardorf Folovhodwe wurde mit dem 582 Solar Home Systems von Siemens zum ersten „Solardorf“ Südafrikas. Es ist eine Zusammenarbeit von Siemens und deutschen sowie südafrikanischen Organisationen. Das Dorf setzt ein Zeichen und zeigt beispielhaft, welche Möglichkeiten Solarenergie vor allem in netzfernen Gebieten aufweist. Nicht nur Wasser, Licht und Kommunikation werden durch dieses System für die Landbevölkerung möglich, sondern auch die mögliche Entwicklung von produzierendem Gewerbe rückt näher. Quelle: http://solarenergie-fuer-afrika.de/deutsch/infos/projekte/solardorf.html Kohle ist und bleibt einer der wichtigsten Energieträger Afrikas. Die großen Vorkommen werden weiterhin abgebaut, um die Menschen mit Energie zu versorgen. Leider nehmen damit auch die Folgen der CO2-Emissionen erwartungsgemäß weiter zu, wie z.B. Dürrezeiten und stoßartige Regenfälle/Überflutungen. Des Themas zwar schon überdrüssig, sind die dortigen Energiekonzerne trotzdem durch die hohe internationale Teilhabe einem enormen Handlungsdruck ausgesetzt. Das Bewusstsein für die CO2-Emission durch Kohle wächst, aber der Konflikt zwischen Armutsbekämpfung und Klimaschutz ist nicht leicht zu lösen und die Armutsverringerung wird vorerst im Vordergrund stehen. Trotzdem werden erste Ansätze Richtung Klimaschutz getätigt. Artikel „Volldampf voraus in Südafrikas Mega-Kraftwerk“ Weitere Infos zum Thema: Film: Der große Ausverkauf – zur Privatisierung des Stromriesen Eskom und deren Konsequenzen |