Fairer Handel - Ananas |
Ananas aus Ghana Die Ananaspflanze stammt aus Süd- und Mittelamerika, ist aber heute grundsätzlich in tropischen Gebieten verbreitet. Zu den größten Produzenten gehören Thailand, die Philippinen, Brasilien, China und Indien. Frische Früchte stammen hauptsächlich von den Philippinen und aus Afrika. In Afrika werden Ananas vor allem in Nigeria, Ghana und Burkina Faso angebaut. Die Ananas wächst bei sehr warmem Klima mit hohen und gleichmäßigen Jahresdurchschnittstemperaturen (25 bis 32 °C) und trockenen Böden. Ananaspflanzen können einzeln, aber auch zusammen mit anderen Pflanzen, beispielsweise Palmen, wachsen. Nicht selten werden Ananasfrüchte auf riesigen Plantagen und in Monokultur angebaut. Durch den starken Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln wird nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Landarbeiter gefährdet. Oftmals sind frische Ananas mit Pestiziden belastet, darunter auch gefährliche, die bei uns längst verboten sind. Biologischer und Fairer Handel birgt die Chance, sowohl die Arbeits- als auch Umweltbedingungen zu verbessern (http://www.oeko-fair.de/essen-trinken/exotische-fruechte/von-ananas-bis-zitrusfrucht/ananas/ananas2). Ein positives Beispiel für biologischen und Fairen Handel mit Ananas ist die Früchte-Farm Bio-Exotica im Südosten Ghanas. In einer trockenen und abgelegenen Gegend am Ufer des Lake Volta werden die Fairtrade-Ananas angebaut. Die Kooperative ist der einzige Arbeitgeber in der Region und bietet über 100 ArbeiterInnen und Angestellten einen Arbeitsplatz. Gemeinschaftlich wird entschieden, wofür die Fair-Trade-Prämie verwendet wird. Bevor Bio-Exotica mit dem organischen Anbau von Ananas begonnen hat, war die Volta-Gegend aufgrund des Staudammes vom Rest des Landes nicht nur geographisch, sondern auch wirtschaftlich völlig isoliert. Die Bevölkerung lebte in erster Linie vom Cassava-Anbau (Manoik). Da durch den Stausee reines, sauberes Wasser verfügbar sind und der Boden eine gute Qualität hat, sind beste Voraussetzungen für den Anbau von Ananas gegeben. In der Gegend wurde ein Stromnetz aufgebaut und eine Zufahrtsstraße angelegt. Somit wurde nicht nur der Export ermöglicht, sondern auch die Bevölkerung mobiler gemacht. Durch Bio-Exotica hat sich der Lebensstandard der dort lebenden Menschen deutlich erhöht. Fotos: Max Havelaar-Stiftung/Schweiz |