Klimawandel und Gesundheit

Etwa 2,4 Prozent der Durchfallerkrankungen (vor allem durch Salmonellen) in aller Welt und 6 Prozent der Malaria-Infektionen in einigen Schwellenländern sollen durch den Klimawandel hervorgerufen worden sein. Zu diesem Ergebnis kam die Weltgesundheitsorganisation (WHO)  in einer Studie von 2002. Das Risiko, an Durchfall zu erkranken, könnte bis 2030  in einigen Gebieten um 10 Prozent ansteigen. Die WHO meint, dass neben Cholera aber auch Fälle von Tuberkulose, Malaria und Denguefieber zunehmen könnten.

Aufgrund der zunehmenden Temperaturen wird sich die Malaria vor allem in den ostafrikanischen Hochländern und den gemäßigten Breiten im Süden und Norden Afrikas ausbreiten.
Die Malaria-Erkrankung wird durch die Stechmücken-Gattung Anopheles übertragen. Bei zunehmenden Temperaturen von Gewässern erhöht sich die Reproduktionsrate der Mücken.

Vielen Ländern Afrikas fehlen die finanziellen und technischen Voraussetzungen, um sich an den Klimawandel anzupassen und die Auswirkungen der globalen Erwärmung zu bekämpfen.

Dazu Negusu Aklilu, Direktor des Ethiopian Forum for Environment,
in einem Interview anlässlich des Aufrufs der Heinrich-Böll-Stiftung „Afrikas Stimme gegen den Klimawandel“:

... „Das Gesundheitswesen ist ein weiterer betroffener Bereich. Ich selbst komme aus Addis Abeba, der Hauptstadt Äthiopiens, die etwa 2500 m über dem Meeresspiegel liegt. Diese Höhe hat früher verhindert, dass die für Malaria verantwortlichen Moskitos sich vermehren. Aber durch den Klimawandel und die Erwärmung verwandelt sich das Hochland in Hochlandwüste. Daher gibt es an Orten wie Addis Abeba jetzt Malaria. Davon ist nicht nur das Gesundheitswesen betroffen, sondern auch die afrikanische Wirtschaft. Malaria kostet Afrika viele Leben und viel Geld, weshalb viele Afrikaner arm bleiben. Schon aus diesem Grund könnte die Ausbreitung der Malaria ziemlich gefährlich werden.“...


Weiterführende Informationen:



Hamburger Bildungsserver: Klimawandel und Folgen für die Gesundheit