Erneuerbare Energien
„Afrika bekommt die negativen Auswirkungen des Klimawandels bereits stark zu spüren. Gleichzeitig werden wegen der starken Abhängigkeit von Holz und Holzkohle als Brennstoff zur Deckung des elementarsten Energiebedarfs der Menschen die Wälder weiter massiv abgeholzt, was die negative Entwicklung noch verstärkt. Erneuerbare Energien sind für eine nachhaltige Entwicklung Afrikas von entscheidender Bedeutung.“
http://www.worldfuturecouncil.org/klima_energie0.html




Aus: GIZ/ GTZ                   

Als erneuerbare oder auch regenerative Energien bezeichnet man solche Energie, die aus Quellen und Ressourcen gewonnen wird, die sich entweder kurzfristig von selbst erneuern oder deren Nutzung nicht zur Erschöpfung der Quellen führt. Diese Energieressourcen stehen somit nachhaltig zur Verfügung. Zu den erneuerbaren Energien gehören: Wasserkraft, Sonnenenergie, Windenergie, Geothermie und die Nutzung von Biomasse.
Im Jahr 2011 stammten 16,7% der weltweit verwendeten Energie aus erneuerbaren Energiequellen. Und die Verwendung regenerativer Energie nimmt weiter zu.
(Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare_Energie)


Doch die herkömmliche Energiequelle, aus der auch heute noch rund 80% der weltweit genutzten Energie kommt, sind fossile Brennstoffe.
Zu den fossilen Brennstoffen zählen Braunkohle, Steinkohle, Torf, Erdöl und Erdgas. Diese Materialien bestehen aus in Urzeiten entstandenen Abbauprodukten toter Tier- und Pflanzenteile. Die Energie, die durch die Verbrennung von Kohle etc. entsteht, ist millionenalte Sonnenenergie, die in den Tier- und Pflanzenresten gespeichert ist. Bei der Verbrennung entsteht u.a. Kohlenstoffdioxid, das als Mitverursacher für die globale Erwärmung gilt. Fossile Brennstoffe können sich nicht innerhalb einer kurzen Zeit regenerieren. Wenn die Quellen erschöpft sind, dauert es z.T. einige Millionen Jahre, bis man erneut Energie gewinnen kann.  

Der Klimawandel und seine Folgen für die Erde (z.B. Naturkatastrophen durch das Ansteigen des Meeresspiegels, Dürreperioden) können durch ein Ende der Verbrennung fossiler Brennstoffe und eine vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien abgeschwächt werden.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Fossile_Energie)

Angesichts der natürlichen Ressourcen und des Klimas in Afrika liegt in der dortigen Stromgewinnung durch regenerative Energiequellen großes Potenzial. In vielen ländlichen Gebieten Afrikas ist die Stromversorgung nicht ausreichend und unzuverlässig. Die Elektrifizierung in den Ländern südlich der Sahara hat mit 29,5 % die weltweit niedrigste Rate. Große Unterschiede zeigen sich aber auch innerhalb der Region: Ghana verfügt über eine Elektrifizierungsrate von 60,5%, Kenia nur 16,1% und Mosambik 11,7%.

Dennoch müssen die Menschen nirgends sonst einen so hohen Anteil ihres Einkommens für Energie aufwenden: laut "World Energy Council" rund 20 bis 30 Prozent. Vor allem Holzkohle, Brennholz und Kerosin werden gekauft, da es für die große Mehrheit der Bevölkerung keinen Anschluss an ein Stromnetz gibt. Rund 80% der AfrikanerInnen sind für ihre Energieversorgung von so genannter Biomasse - wie z.B. Brennholz, pflanzlichen Abfällen aus der Landwirtschaft (z.B. Maiskolben und Reisstroh), Holzkohle oder Dung abhängig. Zur Gewinnung der brennbaren Rohstoffe werden häufig Wälder abgeholzt ohne auf die Regenerationsphase der Bäume zu achten. Offenes Feuer führt vielfach zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Infolge von Luftverschmutzung durch die Verbrennung traditioneller Biomasse sterben mehr als eine halbe Million Menschen jährlich an Rauchvergiftung.
 
Die Nutzung und der Ausbau erneuerbarer Energien hat für die Länder südlich der Sahara eine enorme Bedeutung hinsichtlich der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung, die für die Menschen vor Ort mit einer Verbesserung ihrer Lebensqualität einhergeht. Zumal die Folgen des Klimawandels auf die Umwelt in den Ländern im südlichen Afrika besonders spürbar sind. Zusammen mit dem gering entwickelten Stromnetz auf dem Land liegt in der Verwendung regenerativer Energiequellen ein hohes Potenzial.

Mit dem Ziel, die Verbreitung erneuerbarer Energie in Afrika zu fördern, wurde im Oktober 2009 die African Renewable Energy Alliance (AREA) gegründet.





1 Quelle Abbildung: Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ): Successful energy policy interventions in Africa. Eschborn 2007, S. 9 (basierend auf: World Bank 2004; Pineau 2005 a & b; Habtetsion 2005 a & b; Dube 2005 a & b; Kalumiana 2005 a & b; Nyang 2005 a & b; Diarra 2005 a & b; Bassirou 2005 a & b; Sarr & Sokona 2003; Kayo 2005 a & b; Kahyoza 2005 a & b; Tse 2005 a & b; Matinga 2005).
Weitere Quellen: vgl. http://www.worldenergy.org/wp-content/uploads/2013/02/2013-World-Energy-Issues-Monitor-Report-Feb2013.pdf und http://www.hannover.ihk.de/fileadmin/data/Dokumente/Themen/International/Busche_GIZ_PEP_BMWi_130128.pdf,
VENRO: http://www.afrikas-perspektive.de/symposium.html