Gender und Homosexualität

Die Frage nach Homosexualität bzw. Nicht-Heterosexualität ist auch für das Thema „Gender“ relevant. Denn die Gleichberechtigung der Geschlechter und das Aufbrechen traditionell überlieferter Rollenmuster beziehen sich ebenso auf die gesellschaftliche Akzeptanz homosexueller Männer und Frauen in Afrika. In diesem Zusammenhang ist auch auf den Begriff Transgender zu verweisen, der meist als ein Oberbegriff für die Menschen verwendet wird, die deutlich aus den klassischen Geschlechter-Rollenzuordnungen ausbrechen. Darunter fallen Transsexualität und Transvestitismus, aber auch solche Menschen, die nicht-transsexuell sind und dennoch ständig oder meist entgegen ihrer gesellschaftlich zugewiesenen Geschlechterrolle leben oder empfinden.
(Vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Transgender )

In vielen afrikanischen Ländern herrscht eine weit verbreitete Homophobie bis hin zur Kriminalisierung von Homosexualität und des Verbots der gleichgeschlechtlichen Beziehungen vor.
Ein Projekt, dass sich gegen diese Ausgrenzung und Diskriminierung engagiert ist „Behind the mask“, eine NGO aus dem Medienbereich, die eine informative Website über und für lesbische, homosexuelle, bisexuelle Menschen sowie Transgender und Intersexuelle betreibt. Gegründet im Jahr 2000 von einem niederländischen Journalisten spielt der Name „Behind the Mask“ auf die Tatsache an, dass viele Menschen in Afrika, ebenso wie weltweit, ihre Sexualität hinter einer „konventionellen“, heterosexuellen „Maske“ versteckten.

Seit nunmehr zehn Jahren setzt sich Behind the Mask durch Journalismus und Aktivismus für mehr Sensibilisierung und Toleranz gegenüber einer sexuellen Vielfalt der Menschen ein. Informative Aufklärungsarbeit soll den Dialog zu Gunsten der Interessen Nicht-Heterosexueller Menschen fördern, um sicherzustellen und daran zu erinnern, dass die Menschenrechte unteilbar anerkannt und für alle garantiert sind.
Behind the Mask versteht sich dabei zum einen als eine Plattform, die Nicht-Heterosexuellen Gemeinden in Afrika eine Stimme verleiht. Gleichzeitig will die Organisation informieren sowie sensibilisieren und eine Lobby für die politischen Veränderungen in diesem Bereich etablieren- speziell im Hinblick auf Veränderung von negativen Einstellungen zur Homosexualität und verbreiteten Vorstellungen zu geschlechterangemessenem bzw. geschlechterspezifischem Verhalten in Afrika.

(Artikel zum Thema: http://www.boell.de/weltweit/afrika/afrika-kampf-um-anerkennung-lgbti-resolution-1325-10508.html )