HIV/AIDS und Gender
Während die Zahl der HIV-Infizierten 1989 noch bei etwa fünf Millionen lag, stieg die Anzahl bis 2006 auf ca. 26 Millionen an. Anders als in anderen Regionen, ist die Mehrheit der Infizierten in Sub-Sahara-Afrika weiblich (61%).
(http://bmz.de/de/themen/gesundheit/HIVAIDS/hintergrund/index.html)
Hierbei handelt es sich in wachsendem Maß um Mädchen und junge Frauen, die sich aus biologischen und sozialen Gründen häufiger und schneller mit dem HI-Virus anstecken. Junge Frauen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren machen hier drei Viertel der Infizierten dieser Altersgruppe aus. Mädchen unter 14 Jahren sind besonders gefährdet: Da ihr Körper noch nicht voll entwickelt ist, kann es beim Geschlechtsverkehr leicht zu Rissverletzungen kommen, die das Risiko einer HIV-Übertragung erhöhen. Faktoren wie früh einsetzende sexuelle Aktivität, aber auch Kinderheirat und Genitalverstümmelung erhöhen bei Mädchen das Risiko einer Ansteckung. Hinzu kommt die gesellschaftliche Stellung von Frauen, die es ihnen häufig erschwert, die Verwendung von Kondomen durchzusetzen. So werden Ehefrauen schnell der Untreue bezichtigt, wenn sie einen HIV-Test ihrer Ehemänner einfordern oder auf geschützten Sex bestehen. In Afrika südlich der Sahara sind      27 % der jungen Frauen zwischen 15 und 19 Jahren verheiratet, häufig mit weitaus älteren Männern. Das Risiko, dass diese – oft sexuell erfahrenen – Männer HIV-positiv sind und ihre jungen Ehefrauen mit dem Virus infizieren, ist sehr hoch. Darüber hinaus werden Frauen häufig Opfer von sexueller Gewalt, was oft gravierende Folgen wie die Infektion mit dem HI-Virus hat.
(http://www.weltbevoelkerung.de/fileadmin/user_upload/PDF/Frauen_und_HIV_03.11.pdf)