Hoffnungsträger Leistungssport
Mehr als die Leidenschaft für Tore, Punkte, Meisterschaften

Bereits im Jahr 2003 wurde von der UN-Vollversammlung die Resolution  „Sport als Werkzeug für Entwicklung und Frieden“ verabschiedet, die vor allem die Verwirklichung der Millenniumsziele Armutsbekämpfung, Förderung von Bildung, Gesundheit und Geschlechtergerechtigkeit unterstützt. Und im Internationalen Jahrs des Sports 2005 lautete die Hauptbotschaft „Sport ist die beste Schule des Lebens“: Sport vermittelt die Werte und Fähigkeiten, welche für unser gesellschaftliches Zusammenleben unabdingbar sind. Wenn Lernen und Spielen miteinander verbunden sind, fällt es leichter Fairness und Regeln zu erlernen, die eigene Persönlichkeit und Selbstvertrauen zu entwickeln sowie sperrige Themen zu vermitteln und deren Inhalte nachvollziehbar zu machen. Zudem leistet Sport einen wesentlichen Beitrag zur sozialen und nationalen Integration. Vor allem in der Entwicklungszusammenarbeit kann Sport wichtige Funktionen übernehmen und die Bedeutung der sich bietenden Möglichkeiten wird zunehmend geschätzt – das gilt auch für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit.



Goldmedaillen und Rekorde – Hoffnungsträger Leistungssport

Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 in Berlin hat es wieder gezeigt: Die afrikanischen Langstreckenläufer dominieren das Feld. Den Marathon gewann der Kenianer Abel Kirui und auch die Plätze zwei und drei gingen an afrikanische Athleten. Den 10.000-Meter-Lauf gewann Kenenisa Bekele aus Äthiopien und auch hier standen noch zwei andere Afrikaner auf dem Treppchen.  Neben Marathon und 10.000-Meter-Lauf gibt es noch zahlreiche andere Beispiele für die Erfolge der Afrikaner im Langstreckenlauf.
Was Langstreckenläufe angeht, sind die Afrikaner nicht zu schlagen. Zum Teil liegt es im sportlichen Ehrgeiz der Afrikaner und dem wohl manchmal auch unfreiwilligen Training. Anders als wir es in Europa gewöhnt sind, legen die Menschen auf dem afrikanischen Kontinent kilometerlange Strecken am Tag zu Fuß zurück. Laufen gehört zum Alltag, um von einem Ort zum andern zu kommen, braucht es auch mal drei Stunden Fußmarsch.
Dieses Training, welches die heutigen Athleten schon seit ihrer Kindheit praktizieren, macht sie zu dem, was sie heute sind: Spitzensportler. Im Sport bekommen die Läufer und Läuferinnen vom afrikanischen Kontinent Anerkennung und Ansehen, sie lernen den eigenen Gerechtigkeitssinn kennen und fördern ein Gemeinschaftsgefühl. Außerdem wecken sie mit ihren sportlichen Erfolgen das öffentliche Interesse an ihrem Kontinent und tragen damit zur Entwicklung desselben bei.